
Klettgau: Neunkirch – Bergkirche St. Moritz – Trasadingen
Text und Bilder: Esther Ryffel / 17 Wanderinnen und einen Wanderer kann ich am Hauptbahnhof begrüssen! Wir alle sind sehr nett mit ihm den ganzen Tag. Vielleicht hat er ja beim nächsten Mal Verstärkung? Am Prellbock Gleis 4 steht auch Margret mit einem Rollkoffer. Möchte sie wirklich mit diesem Bagage wandern? Nein natürlich nicht, ihr Zug in den Süden fährt zufällig auf dem Gleis nebenan. Unsere Reise führt uns über Schaffhausen nach Neunkirch SH. Das Städtchen hat seinen Namen nicht wegen neun Kirchen sondern von «Neue Kirche». Markante gut erhaltene Gebäude geben der pittoresken Altstadt einen unvergleichlichen Charme. Neunkirch gehört zu den schönsten Orten der Schweiz. Schweiz Tourismus kürt 2024 das Städtchen zu einem der 80. schönsten Orten. Das können wir nach einem Bummel nur bestätigen.
Jetzt geht’s aber los! Entlang dem Wisebach und über Feldwege, vorbei am 1945 gepflanzten Friedensbaum, erreichen wir nach einem kurzen Aufstieg den Aussichtsplatz Gäälefritz. Der Weitblick übers ganze Tal ist eindrücklich. Durch Rebhänge steigen wir hinunter nach Oberhallau, dann wieder hinauf bis zur imposanten Bergkirche St. Moritz. Unser Blick schweift über die unendlichen Rebhänge des Schaffhauser Blauburgunders. Bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein geniessen wir unser Mittagessen. Der Weg führt weiter nach Hallau. In diesem Dorf ist der Vater von Ruth aufgewachsen, Marianne hat viele Ferien in der Kindheit hier verbracht – es gibt also viel zu schauen und zu berichten. Reben säumen links und rechts unseren weiteren Weg nach Trasadingen. Kurz vor dem Ziel müssen wir tatsächlich noch die Schirme öffnen, aber schon beim Bahnhof lacht uns schon wieder die Sonne ins Gesicht. Ein gemütlicher Wandertag geht zu Ende.





