
Nachmittagswanderung: Hausen a.A – Kappel a.A – Knonau
Text und Fotos: Margret Schmid
Wer hätte das Gedacht. Nach Wochen mit kaltem Wind und grösstenteils grauem Winterwetter, erwartete uns ein Frühlingstag. Am Morgen zeichnete sich das noch nicht gross ab, denn da dominierte noch die Hochbewölkung. Entsprechend warm eingepackt, kamen wir in Hausen an. Dort wurden wir von Margrit im Kurzarm-T-Shirt erwartet. Gerne packten auch wir die erste Jackenschicht in den Rucksack und wanderten los. Am Weisbrod-Areal vorbei (ehemalige Seidenweberei) ging es im flotten Schritt Richtung Zwinglidenkmal. Hier kam Hans Wiesner und sein Geschichtswissen das erste Mal zum Zuge. Anschaulich erklärte er uns, weshalb es zu den zwei Kappeleren-Kriegen kam und wie Zwingli wirklich zu Tode kam. Kein Tod im Feld, sondern als Feldprediger abseits des Kampfgetümmels von einem „Gegner“ erkannt, gefangen genommen und gemeuchelt. Aber Dank Hans Näf wurde wenigstens die Zürcher Fahne gerettet. Für diese Heldentat erhielt er Haus und Boden, das heute noch Näfenhüsern heisst. Beeindruckt durchwanderten wir den Weiler und waren schon auf der Zielgerade zum Kloster Kappel und seinem Klostercafé.



Beim Kloster angekommen, machte Hans Wiesner eine Führung durch die Klosteranlage. Er hatte über alles etwas zu erzählen. Vom herrlich hohen, gotischen Kirchenschiff über das „Globi“-Seitenschiff, die beheizbaren Ess- und Zusammenkunftsräume bis zu der unterirdisch besichtigbaren „Heizzentrale“ der Zisterzienser Mönche. Aber natürlich wurden wir auch in den Abtkeller und den ursprünglichen Kirchenraum geführt. Und das alles in 15 Minuten: REKORD. Die Erholung vom Informationsmarathon folgte in Form von Café und Kuchen. Und zwar draussen auf der Terrasse mit Sicht auf die Innerschweizer Alpenwelt. Herz was willst du mehr?





Hans und zwei Teilnehmerinnen verabschiedeten sich nun und machten sich auf den Heimweg. Der grosse Rest machte sich noch auf den Weg Richtung Knonau. Und wurden belohnt von der wärmenden Sonne, dem putzigen Dorf Uerzlikon und einer immer spektakulärer werdenden Sicht auf die Berge. Da verschmerzten wir den steileren Ab- und Aufstieg übers Häglimoos locker. Kurz vor dem Ziel führte uns Margret noch auf den Langacher Bauernhof mit seinem Hofladen. Wer nichts kaufen wollte, konnte sich wenigstens im Stall neben dem Laden an den herzigen Kälbern mit ihren Müttern erfreuen . Beim Losmarschieren stellt Margret fest; Wir haben nur noch 15 Minuten Zeit um den Bahnhof zu erreichen. Das Marschtempo wurde etwas erhöht und kurz vor dem Ziel nahmen wir die Abkürzung über eine Weide. Gab zwar dreckige Schuhe, dafür erreichten wir alle den Bahnhof rechtzeitig und konnten, ohne Hetze das benötigte Billet lösen. Punktlandung.




