
Zoo – Waldhüsli – Letzistrasse 23 / Litar Finissage „Arme Schweiz“
Text: Margret Schmid / Fotos: Krongkaew Schürmann, Margret Schmid
Der Event fing recht unbeschwert bei der Haltestelle Zoo an. Im schönsten Sonnenschein wanderten wir los. Zuerst, mit Gratisblicken auf die bunten und lärmigen Loris und den Lamas am Zoozaun entlang. Schon zweigten wir ab, Richtung Waldhüsli und genossen den Waldfrühling. Schlüsselblumen, Buschwindröschen und Veilchen säumten unseren Weg. Ein sonniger Frühlingstag gibt automatisch positive Energie.



Bei der imposanten Wald-Art von Hans-Peter Volkert trafen wir auf den Künstler und Aktivisten. Er freute sich über unseren Spontanbesuch und lud uns ein, zu weiteren Besuchen mit mehr Zeit zum Geniessen und Sein. Das steht nun sicher in der Agenda von der einen oder anderen Naturfreundin. Nur; den Platz wieder zu finden, könnte sich schwieriger gestalten ;-). Kurz vor unserem Ziel = Letzistrasse, genossen wir die Aussicht auf die Stadt, die Waid und die Lägern. Überpünktlich treffen wir bei der Litar-Ausstellung um 14 Uhr ein. Obwohl wir angemeldet sind, mussten schnell noch ein paar Stühle organisiert werden, denn die Lesung von Lika Nüssli mit der musikalischen Begleitung von Katja Bürgler lockte viele Interessierte an.



Und wie sich herausstellte; zu recht! Die aufwühlende Geschichte von Lika Nüsslis Vater, der von den eigenen Eltern aus finanzieller Not verdingt wurde, ist harte Kost. Lika Nüssli hat die Autobiographie in comicartigen Zeichnungen verarbeitet. Das, und die z.T. improvisierte Toggenburger Musik, die an den Naturjodel anlehnte von Katja Bürgler, half uns etwas das Gehörte zu verdauen. Beim anschliessenden Apéro berichteten, so ganz nebenbei, zwei Naturfreundinnen von ihrer Kindheit mit ähnlichen Schicksalen. Eben; „Arme Schweiz“.

