
Englischer Nachmittag in Thun: Stadtspaziergang + Afternoon-Tea im Schloss Schadau
Text und Bilder: Margret Schmid
Die Anreise erfolgte bis kurz vor Bern im dicksten Nebel. Nach Bern kam der Nebel wieder zurück. Ohjemine. Nichts mit Eiger-Mönch+Jungfrau. Aber der Wettergott hatte ein Einsehen. In Thun lichtete sich der Nebel wieder. So spazierten wir los Richtung Obere Aareschleuse. Hier erzählte Margret über den Kanderdurchstich und die Auswirkung auf die Schleusen und Überschwemmungssituation in Thun und über das Grandhotel Thunerhof, der jetzt einen Teil der Thuner Verwaltung und das Kunstmuseum beehrbergt. Schon geht es weiter der Aare entlang Richtung Altstadt. Dort zweigt der Weg zu einem schmalen Treppenaufgang Richtung Stadtkirche ab. Die Aussicht vom Vorplatz der Stadtkirche muss verdient werden. Ist dafür aber umso grandioser. Die Stadtkirche selber wurde im 1737 innert 6 Monaten abgerissen und wieder aufgebaut. Das Barockkirchenschiff wirkte extrem reformiert = schmucklos. Dafür waren im Vorraum noch Freskenreste aus dem 15 Jahrhundert auszumachen. Ein paar Schritte weiter und das prächtige Donjon (Schloss) von Thun präsentierte sich von seiner besten Seite. Leider bewahrheitete sich wieder einmal: Wo es aufwärts geht, muss man auch wieder einmal abwärts steigen. Viele Treppen später, die Margret gar nicht mehr in Erinnerung hatte, fanden wir uns auf dem wirklich grosszügigen Rathausplatz wieder. Auch die quasi zweistöckige Einkaufs“meile“ von Thun wurde von uns bewundert. Dann ging es via Mühleschleuse zurück Richtung Bahnhof, wo zwei Teilnehmerinnen den Bus Richtung Schadau bestiegen. Der grosse Rest fand die Wanderung entlang der Aare, vorbei an der Kirche von Scherzlingen (wegen Renovation der Fresken geschlossen) und zum Thunersee bereichernd. Das Alpenpanorama vor dem Schloss Schadau begeisterte total.




Dann war es soweit. Wir konnten uns im Salon der Familie de Rougemont „verlustieren“. Tee/Kaffee à discretion, die Speisen auf Etagères präsentiert und der nette Service waren weitere Höhepunkte des Tages. Auch der Panoramablick vom Salon auf den Thunersee, das Berner Dreigestirn und den Niesen machten den Nachmittag zu einem unvergesslichen Ereignis. Zwei Stunden essen, trinken und geniessen. Euphorisiert machten wir uns mit dem Bus auf den Rückweg zum Bahnhof, wo wir feststellten, dass der Nebel inzwischen schon wieder alle Berge in der Umgebung in grau gehüllt hatte. Zeit für die Heimreise ;-). Im Gruppen-Reservations-Wagon hatten wir genügend Platz und konnten miteinander nochmals ausgiebig pläuderlen. War ein einmalig schöner Ausflug.



