
NF Haus + Turm: Buus – NF Haus Sonnenbergturm – Magden
Text und Fotos: Margret Schmid
Nachdem es am Mittwoch ein Dauerregentag gab, herrschte am Auffahrts-Donnerstag schon am frühen Morgen erstaunlich freundliches Wetter. Voller Vorfreude bestiegen 18 Naturfreunde Senioren den IR36 Richtung Rheinfelden und Buus. Die Vorfreude war berechtigt. Wir erlebten einen perfekten Naturfreunde Wandertag.
Das Dörfchen Buus liessen wir schnell hinter uns und freuten uns an der Aussicht, oberhalb des Buuser Rebhangs Richtung Basel-Land. Zum Glück hatten sich die Nebelschwaden (im Mai!!?) inzwischen aufgelöst. Gemütlich ging es nun durch den Wald Richtung Maisprach weiter. An der perfekten Grillstelle hatten sich die Buuser-Bannumgangs Mitglieder eingerichtet. Eine Stunde später hätten wir gratis einen Cervelat und Rotwein erhalten. Wir erfuhren auch, dass in Basel-Land aber auch im angrenzenden Aargau die Tradition des Bannumgangs (abwandern der Gemeindegrenzen durch die Bürger) noch gepflegt wird. In Liestal ist dieser Anlass sogar eine reine Männersache :-o.



Eine Stunde warten; keine Chance bei der heutigen, wanderfreudigen Gruppe. So fanden wir uns bald am Waldrand oberhalb Maisprach wieder und wanderten beschwingten Schrittes auf den Chleinen Sunneberg zu. Dessen Besteigung liessen wir sein und machten uns lieber auf, Richtung Grosser Sunneberg. Denn dort wartete das Naturfreundehaus Sonnenbergturm und seine legendären Bratwürste auf uns. Den Aufstieg bewältigen wir grossmehrheitlich erstaunlich locker. Ein gutes Gespräch lenkt halt immer etwas von einer Anstrengung ab. Schon sassen wir beim grossen Picknick- und Essbereich an einem Tisch und freuten uns auf die vorbestellten Köstlichkeiten oder das mitgebrachte Picknick. Dass es zusätzlich auch noch feine und frische Nussgipfel und/oder einen Turmkafi gab; einfach perfekt! Und die nette und aufgestellte Natrufreundehaus-Crew war das i-Tüpferchen.



Vor dem Abmarsch machten sich ein paar Naturfreunde Senioren an die Besteigung des Sonnenbergturms. 99 Stufen mussten bewältig werden. Dafür wurde man mit einer grandiosen Rundumsicht belohnt. Nach dem (Treppen)Abstieg war vor dem (Wander)Abstieg. Da eine sehr steile und schlecht ausgebaute Stelle „versprochen“ wurde, packten alle die Wanderstöcke aus. Und dann die grosse Überraschung: Der Weg präsentierte sich perfekt saniert und instand gestellt. Fast Bahnhofstrasse-mässig führte er zwar steil aber für alle locker bewältigbar abwärts. Eine schöne Überraschung. Wir genossen das satte Grün und die vielen Eichen im Eichenschutzwald. Kurz vor der Grenze zum Kanton Aargau traffen wir dann auf den Maispracher Bann-Festplatz mit einem, direkt auf dem Wanderweg platzierten, riesigen Feuer in einer Feuerschale. Wirklich eine grosse Sache in dieser Region.



Für uns aber hies es, die letzten zwei Kilometer der heutigen Wanderung in Angriff zu nehmen. Der Weg führte uns nun an Obstplantagen und Wiesen vorbei zum „Galge“-Platz, an dem sinnigerweise, ein Todholzbaum mit Galgen stand. Wir genossen ausgiebig unsere letzte Rast mit viiiiiel frischer Luft und Aussicht Richtung Möhlin, Rheinfelden und Deutschland. Als Abschluss wanderten wir in einem weiten Bogen durch die Weinberge von Magden und dann steil hinunter zur Hauptstrasse. Drei machten sich direkt auf den Heimweg. Der grosse Rest beendete den heutigen Wandertag mit einer Einkehr im lauschigen Gartenteil des Restaurants Blume. Eben; ein perfekter Abschluss eines perfekten Wandertages.