Wanderwoche in Schladming vom 1. – 8. Sept. 2024
Erlebnisbericht von Maja Schad
Fotos: Ruth Walcker
Eine fröhliche und erwartungsvolle Schar von Naturfreunden wartet am Bahnhof auf Gabi um ins reservierte Abteil zu steigen. Unsere Zugreise führt uns zuerst nach Sargans, wo wir die restlichen Teilnehmer treffen. Mit einem grossen Car der Firma Auderer geht es zügig weiter über den Arlbergpass nach Imst zum Chauffeur-wechsel. Dann weiter nach Rattenberg, der kleinsten Stadt Österreichs. Dort haben wir Gelegenheit, unseren Hunger zu stillen. Auch haben wir Zeit, die kleine Stadt zu besichtigen. Es gibt etwas Stau auf unserer Strecke. So kommen wir gerade rechtzeitig zum Abendessen im Hotel Druschhof in Schladming an. Nach dem Essen offeriert das Haus einen Hausschnaps. Der anschliessende Diavortrag, vom Hotelwirt persönlich, macht uns «gwunderig», diese Gegend kennen zu lernen. Wir freuen uns auf die bevorstehenden Tage und vor allem auf den morgigen 1.Wandertag.
Montag: Blauer Himmel, natürlich sonnig um 30 Grad
Mit der Sommercard, die wir am besten im Portemonnaie dabeihaben, starten wir um 9 Uhr mit dem Bus zur Talstation der Planaibahn. Die Kabinenbahn bringt uns auf den Berg. Nach einem ersten Rundblick starten wir die Wanderung um den Gipfel. Die kleinere Runde mit Karl-Heinz, die grössere mit Gabi. Unterwegs können wir die Sprüche lesen, die an den Bäumen angebracht sind. Zum Schluss finden wir uns alle zum Mittagessen in der Schaf-Alm wieder. Wir geniessen das Essen und die wunderbare Aussicht auf das Dachsteingebirge. Unten angekommen, zeigt uns Gabi einen Weg, wie wir auch ohne Bus zu unserem Hotel finden. Leider ist Myrtha erkrankt und kann an unseren Wanderungen bis zum Schluss nicht teilnehmen. Schade, dass du nicht dabei sein konntest.
Dienstag: Blauer Himmel, sonnig um 30 Grad
Es geht heute auf die Ursprung-Alm. In einem grossen Bus fahren wir ins Preuneggtal hinein, auf einer ziemlich schmalen Strasse mit Serpentinen, die uns bei einigen Kehren den Atem anhalten lassen. Es wird wohl gut gehen! Und es ist gut gegangen! Oben angekommen, machen einige einen kürzeren Rundgang auf der Ursprungalm. Es ist friedlich dort und die Hühner laufen frei herum. Die andere Gruppe nimmt einen Bergpfad zur Giglachseehütte in Angriff. Sie schaffen alle den Aufstieg und finden in der Hütte typisch steirische Gerichte. Einige machen noch einen kleinen Abstecher vor dem Abstieg. Wieder zurück auf der Ursprung-Alm warten wir auf den Bus, der uns wieder über diese abenteuerlichen Kehren zurückbringt. Da liegt auch noch ein Marillenschnaps drin.
Mittwoch: Blauer Himmel, sonnig um die 30 Grad
Es geht heute hoch hinaus. Bis 2700 M. Wir werden die Dachstein-Bahn nehmen und die Welt von oben besichtigen. Zum Glück hat Gabi die Bahn frühzeitig reserviert, so können wir bald hochfahren. Eine kleine Gruppe von uns wagt es, auf der Freiluftbühne in die Höhe zu fahren. Ein tolles Erlebnis. Oben können die, die mögen über die Hängebrücke die Eiskulpturen im Eispalast ansehen. Und dort gibt es auch noch einen Gletscher. Das ist aber noch nicht alles. Wieder zurück in der Talstation geht unsere Reise zu Fuss weiter zur Brandalm. Beim Essen geniessen wir ein Konzert mit Harfe, Harmonika und Gesang. Ja, was sollen wir denn essen? Suppe oder etwa ein steirisches «Kaasbrot», Kaiserschmarrn oder einen Knödel? Stolz trägt Erwin seinen neuen Rucksack am Rücken. Toll, Gabi, dass es dir gelungen ist, Erwin zu seinem Kauf zu bewegen. Wir hoffen sehr, dass er dem Migrossäckli nicht allzu sehr nachtrauert! Der schöne Abstieg nach dem Mittagshalt gestaltet sich nicht für alle gleich. Drei Personen kürzen ab und kehren mit Autostop oder zu Fuss ins Tal zurück. Der Sturz von Ursula erschreckt uns. Zum Glück aber ist er glimpflich ausgegangen. Schliesslich lässt die Schreibende im WC des Museums von Ramsau ihre Stöcke stehen. Ich danke allen herzlich, welche so Anteil an meinem vorübergehenden Verlust genommen haben. Schlussendlich bekomme ich sie, dank Gabi wieder zurück.
Donnerstag: Ein wenig wolkig, manchmal ein kleines Nieseln
Heute überrascht uns Heidi, Gabis Schwester mit ihrem Besuch. Sie wird mit uns sein für die folgenden Tage und wird uns heute auf dem «Bänkliweg» auf Hochwurzen begleiten. Ein abwechslungsreicher Weg mit auf und ab und hie und da ganz originellen «Holzbänkli». Eine kurze Strecke gehen wir an der Kartbahn entlang, bevor wir zum Mittagshalt in der Hochwurzenhütte einkehren. Wir finden immer etwas in der Speisekarte. Dann lassen wir uns wieder mit der Bahn hinunterbringen. Von dort gehen einige individuell nach Hause. Die Anderen gehen zu Fuss über Rohrmoos weiter nach Untertal zu einen Trunk. Wir sind uns einig, jetzt nehmen wir den Bus zum Hotel, denn es gibt noch Zeit für eine Erholung im Hotelbad. Wir freuen uns aufs Abendessen. Das gute Fleisch, das uns serviert wird, kommt von den eigenen Tieren aus Mutterkuhhaltung.
Freitag: Mildes Frühherbstwetter
Der Drehort «die Bergretter» ist heute unser Ziel. Immer am 1. Freitag im Monat treffen geschätzte 300 Leute auf dem Dorfplatz ein. Gemeinsam spazieren wir zum Hof Emilie. Es ist ein Drehobjekt für diese Filmserie. Wer wollte, konnte das 400 Jahre alte Haus auch innen besichtigen. Vielleicht kennen einige diese TV Serie. Dann ging es weiter zur Seilbahn Rittisberg und oben direkt in den Rittisstadel zum Mittagshalt. Wieder gestärkt machen wir den Rundweg über das Gipfelkreuz. Auf diesem Weg begegnen wir interessanten Kunstobjekten aus Naturmaterialien gestaltet. Beim Kreuz finden wir den Rundweg nicht sofort. Eher interpretieren wir die Karte anders und legen so eine Ehrenrunde ein. Zum Schluss findet Gabi den Einstieg auf den Rundweg und alles wird gut. Jetzt wird sie, weil die Zeit knapp wird, meine Stöcke im Museum abholen gehen. Danke Gabi.
Samstag: Letzter Wandertag Hochsommerliches Wetter
Wilde Wasser – Riesachwasserfall. Wir wollen auch diesen Wasserfall kennenlernen. Der Bus fährt ab Planai Station durchs Untertal bis zum Wasserfall. Ja es gibt dort einige Stufen zu erklimmen, aber die Anstrengung hat sich gelohnt! Wir steigen nicht bis zur Hängebrücke hinauf. Auf unserem Kehrplatz schauen wir den mutigen Wanderern zu, die es wagen den Wasserfall dort oben zu überqueren. Ja, dort auf diesem Rastplätzchen in halber Höhe beginnt unsere Marie-Louise zu singen. «Alls, was bruchsch uf de Wält das isch Liebi» Was natürlich stimmt. Wir nehmen einen einfacheren Abstieg. Unten wieder angekommen, verlässt uns Gabi kurz. Sie will Pilze suchen. Tatsächlich wird sie fündig. Sie wird zu Hause ein Pilzgericht geniessen können. Aber der Bus fährt schon bald und führt uns nach Untertal-Dorf ins Restaurant Landalm. Gut bedient und satt, spazieren wir auf einem bequemen Weg dem rauschenden Bach entlang nach Schladming. So beenden wir unsere Wanderwoche. Jetzt noch ein Bad oder eine Sauna zum Schluss? Um 18 Uhr sind wir alle sehr pünktlich, denn wir sind auf der Hotel-Terrasse zu einem Apero eingeladen. Marie-Louise bringt uns mit 2 Witzen zum Lachen. Nach dem Abendessen singt die Appenzellerin zum Dank an das Hotelpersonal nochmal ein Lied. Wir begleiten sie dabei, wir haben ja schliesslich ein wenig geübt. Die ganze Hotelcrew freut sich an unserem Gesang.
Sonntag: schönstes Wetter, Abfahrt um 8.45 Uhr
Der Chauffeur der Firma Auderer ist schon da. Wir müssen uns von Heidi verabschieden. Heidi, du warst eine Bereicherung für uns. Sie wird noch auf den Dachstein gehen, bevor sie wieder zu sich nach Hause fährt. Marie-Louise gibt im Bus zum Abschied noch ein Lied zum Besten. Jeder findet wieder einen Platz für die Heimreise. Wir fahren über den Thurnpass, Kitzbühl, und Wörgl nach Imst. Im Hotel Hirschen sind Plätze für uns reserviert. Einige kennen dieses Hotel von früheren Ferien. Jetzt nur noch über den Arlbergpass und bald sind wir auch schon in Sargans. Mit dem Umsteigen klappt alles gut, und ebenso schnell sind wir im regnerischen Zürich angelangt.
Danke Gabi und Karl-Heinz für alles, was ihr für uns organisiert und getan habt.
Maja Schad