
Bubendorf – Sormattfall – Schloss Wildenstein – Hölstein
Text: Margret Schmid Fotos: Jens Staeck und Margret Schmid
Auf der Homepage wurde eine „Perlenkette“ von Natur- und sonstigen Schönheiten versprochen. Das wollten 15 Naturfreunde erleben.
Die Anfahrt erfolgte via Olten und Liestal mit jeweils grosszügigen Umsteigezeiten. Das könnte ja schon als erste Perle aufgereiht werden…. In Bubendorf führte der Weg als erstes aufwärts Richtung Schloss Wildenstein. Vor dem Siglisbergwald packten wir unsere Stöcke aus. Schon ging es weiter Richtung Sormattfall. Jetzt sogar mit leichtem Gefälle. Die „Quittung“ kam dann kurz vor dem, schon hörbaren Wasserfall. Hohe Treppenstufen führten gut 50 Höhenmeter hoch zum Felsband, neben dem nun unser Wanderweg zu dieser spektakulären Perle führte.




Beim Vorlaufen führte der Fall nicht halb so viel Wasser. Margret war kurz überfordert ob der Weg unter dem Wasserfall durch oder durch den Bach die bessere Wahl wäre. Wir fanden dann gemeinsam heraus, mit der nötigen Vorsicht ging es eindeutig besser durch den Bach. Das Ganze könnte man als schwarze Perle in die Kette aufnehmen. Nun folgte ein wunderschönes Felsband, dass sich neben unserem Weg aufreckte. Und, ohalätz, leider auch erneut ein steiler Treppenabschnitt hoch zum Rappunzel-Schloss Wildenstein. Gleich drei Türme könnten von der Märchenfigur besetzt werden. Bärbel fand heraus, dass das Schloss dem Kanton Basel-Land gehört. Von unserer Gruppe gäbe es doch einige, die sich vorstellen könnten hier zu wohnen. Wenn es ein ÖV hätte ;-). Vor 300 Jahren wurde hinter dem Schloss ein Englischer Garten angelegt, der jetzt wie „echte“ Natur auf uns wirkte. Da hatten die Gärtner alles richtig gemacht. Eine weitere Perle.



Die nächste Perle, der Hofladen neben dem Schloss, mussten wir leider rechts liegen lassen. Zeitlich lag das nicht mehr drin. Dafür konnten wir gemächlich durch den Eichen-Hain des Naturschutzgebiets Wildenstein wandern. Die Eichen des Hains sind z.T. schon über 500 Jahre alt. Jede Eiche schon ein (Mikro)Kosmos. Wir waren tief beeindruckt und könnten für jede Eiche eine Perle in die Kette aufziehen.
Unterwegs sammelten wir Fallholz für unser Grillfeuer. Denn am Ende des Hains lockte der einzige Rastplatz weit und breit. Leider nicht in der Sonne, was wir locker wegsteckten. Schnell schichteten wir unser Holz auf und nach kurzer Zeit loderte ein Feuerchen. Diese Grillparty ist definitv eine Perle wert. Dank der Bird Life-Homepage fand Margret heraus, dass wir im Eichenhain mindestens einen Schwarzspecht aufgeschreckt hatten. Sie spielte das Rufbeispiel des Schwarzspechts von Bird Life auf dem Handy ab und für alle war klar, genau DAS hatten wir gehört. Dank der modernen Technik eine weitere Perle.



Nach dem eher kühlen Picknickplatz im Wald, führte uns Margret nach dem Mittagessen schnellstmöglich an die Sonne. Die schien heute seit dem Morgen und war die grösste und glänzenste Perle des Tages!


Bei der Durchquerung von Lampenberg konnten wir bei der Bushaltestelle unser Hofladen-Fieber auflodern lassen. Für einige von uns auch eine Perle. Nachdem wir Lampenberg hinter uns gelassen hatten, ging es mit uns nur noch bergab. Leider waren die Wanderwege zum Teil eingesumpft. Dreckige Schuhe und Hosen waren uns sicher. Dann gab es aber kurz vor unserem Ziel noch eine finale Herausforderung. An zwei- drei Stellen wurde der Weg jeweils kurz steil und führt über rutschige Wurzeln und Steine. Da waren die Wanderstöcke-Inhaber/innen eindeutig im Vorteil. Ein Sturz konnte nicht verhindert werden. Zum Glück ohne Verletzung(en). So traffen wir dreckig aber glücklich in Hölstein ein. Und mit uns das Waldenburgerli. Schnell verabschiedeten sich die ersten drei Teilnehmer und machten sich auf den Rückweg via Liestal. Der grosse Rest wollte aber den Tag in der Konditorei Bangerter abschliessen. Hier traffen wir dann auf das erste Eichhörnchen des Tages. Weitere zwei Perlen….


